Unser Garten

Der Garten von Rosa und Gerhard Obermayr

Ysop (Hyssopus officinalis L.)

Ysop, eine hübsche Gartenpflanze mit den attraktiven dunkelblauen Blüten hat nur geringen Wert als Gewürz, weil das Aroma nur schwach ist (und sich beim Trocknen fast gänzlich verflüchtigt) und weil der Geschmack etwas bitter ist. Man kann Ysop allerdings für robuste ländliche Gerichte wie Kartoffel- oder Bohnensuppen verwenden, und er verträgt sich gut mit fetterem Fleisch; andere wiederum empfehlen ihn zu zartem Kalbs- oder Hühnerfleisch, wo er eine interessante Alternative zu Salbei abgibt, dem er in seiner zarten Bitterkeit, nicht aber im Aroma ähnelt. Mitunter wird Ysop auch zum bouquet garni hinzugefügt

Der Gehalt an ätherischem Öl ist ziemlich gering (0.3 bis 0.9%); es besteht hauptsächlich aus Cineol, β-Pinen und einer Anzahl bicyclischer Monoterpenabkömmlinge (L-Pinocamphen, Isopinocamphon, Pinocarvon).

Mit seinem Gehalt an familientypischen Bitterstoffen (Labiatengerbstoff) erinnert Ysop an Rosmarin und Salbei. Alle diese Pflanzen enthalten bitter schmeckende Phenole mit Diterpen-Gerüst (Carnosolsäure, Carnosol), Depside der Kaffeesäure (3,4-Dihydroxyzimtsäure) sowie Triterpensäuren (Ursolsäure, Oleanolsäure). Alle diese Substanzen schmecken herb-adstringierend und besitzen antioxidative Wirkung.

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